Eine neue Heimat für die Jugend - Sitzerath bekommt ein neues Jugendhaus

Die zurückliegenden Jahre waren für die Jugendlichen aus Sitzerath aus vielen Gründen schwierig. Mit dem Abriss des alten Pfarrheimes verschwanden die Heimat der Jugend und generationsübergreifend jahrelange Erinnerungen an wunderschöne Zeiten. Seither gab es in Sitzerath keinen Jugendraum mehr. Dieser Umstand, verbunden mit der für Jugendliche schwierigen Zeit der Pandemie, gestaltete die Jugendarbeit in der jüngsten Vergangenheit als sehr herausfordernd. Auch die Tatsache geburtenschwacher Jahrgänge erschwert das normalerweise sukzessive Weitertragen von Verantwortung an jüngere Generationen. Trotz allem hat der aktuelle Vorstand Verantwortung gezeigt und den Jugendclub aufrechterhalten, um die schon 48 Jahre andauernde Geschichte weiter zu schreiben. Hier gilt dem aktuellen Vorstand um seinen Vorsitzenden Julian Paulus ein Kompliment.

 

 

Foto Sandra Schunk

Die fehlenden Räumlichkeiten sind und waren stets ein großes Thema bei Gemeinde und Ortsrat. Wegen nicht vorhersehbarer Kostenexplosionen mussten bereits geplante Vorhaben neu durchdacht und geplant werden. Die Gemeinde Nonnweiler hat nun, vertreten durch Bürgermeister Franz Josef Barth, ein eigenständiges Haus für die Jugend in naher Zukunft zugesagt.
Bei der Jugend, den Heranwachsenden und allen Bürger*innen von Sitzerath wurde dies mit großer Freude zur Kenntnis genommen. „Wir danken der Gemeinde für ihre Bemühungen und der entgegengebrachten Wertschätzung und nehmen dies nun zum Anlass, den Prozess unsererseits aktiv zu begleiten, sodass mit den neuen Räumlichkeiten auch wieder ein neuer Wind in unserem Verein weht“, so Julian Paulus, 1. Vorsitzender der Jugend Sitzerath.
Die Jugendarbeit in Sitzerath darf neu gedacht und das Haus der Jugend mit viel Leben gefüllt werden.
Doch was bedeutet dies konkret? Wie darf aktive Beteiligung auch Jugendübergreifend aussehen? Welche Bedürfnisse hat die heutige Jugend? Profitieren wir nicht alle von einer guten Jugendarbeit?
Aus diesem Grund fand am Freitag den 08.09.2023, 18.00 Uhr, in der Benkelberghalle ein Workshop statt, zu dem alle Jugendlichen, junge Erwachsene und Interessierte bis 99 Jahre eingeladen waren.
Die Resonanz übertraf die Erwartungen und verdeutlicht, Jugend braucht ihren Platz – jetzt.
Zum Einstieg hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, ihre positiven Gedanken in Verbindung mit Jugendarbeit in Sitzerath in Form einer Kartenabfrage festzuhalten. Dies führte zu anregenden Gesprächen und einem wahren Revival vergangener Tage. Die hohe Anzahl der anwesenden Jugendlichen hörten gespannt zu und konnten sich bei der Visualisierung der Ergebnisse ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.
In einem zweiten Schritt wurden die Wünsche und Erwartungen der Jugendlichen herausgearbeitet. Die hervorragenden und sehr innovativen Ideen wurden zusammenfassend von Alina Paulus (16) und Jule Kittel (16) begeisternd und erwartungsvoll vorgestellt.
Zur Auftaktveranstaltung konnten nicht alle potentiellen Jugendlichen aus Sitzerath erreicht werden. Grund genug, in einer weiteren Fragestellung zu erarbeiten, wie diese Zielgruppe für eine zukünftige aktive Beteiligung begeistert werden kann. Hier war die Expertise der Jugendlichen natürlich von größter Bedeutung. Die Ergebnisse wurden festgehalten und mit konkreten Aufträgen versehen, damit zum nächsten Workshop weitere Interessierte erscheinen: am 12.10.2023, 18.00 Uhr an der Grillhütte in Sitzerath. Auch die Jugendbeauftragte der Gemeinde Nonnweiler, Frau Vanessa Kurz, wird dann anwesend sein.
Einig war man sich darin, „Jugend“ ist ein wichtiges Thema und muss auch weiterhin in Sitzerath wichtig sein. Deshalb ist jede*r aufgefordert, aktiv Werbung zu machen, zu begeistern, Interesse zu wecken und zu unterstützen. „Tue Gutes und sprich drüber“
In einer Rückmelderunde wurde greifbar: „ Sitzerath braucht Jugend und die Jugend braucht Sitzerath“
Packen wir es also gemeinsam an, damit es gut wird.

 

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